af4e Blog

hier schreibt ein einfacher Berliner Basketball-Fan

Ein interessantes Rekordspiel

Sonntag 14.30 Uhr und im Bayrischen Rundfunk läuft Zweitliga Basketball, ein ganzes Spiel live? Klar und Alba gewinnt die Euroleague. 😉 Letzteres wäre wohl wahrscheinlicher, wenn es nicht den FC Bayern München gäbe. Der Macht vieles möglich und die BBL hofft, dass er auch unmögliches möglich macht. Und das obwohl gar nicht Toyota ihr Sponsor ist, sondern Audi…

Also es gab das Rekordspiel FC Bayern München gegen die Würzburg Baskets. Vor 12200 Zuschauern und live im BR Fernsehen. Das ist schon beeindruckend. Und das Spiel das viel versprochen hat, hat es auch gehalten. Ich fand das sportliche Niveau erstaunlich hoch. Da musste ich auf Sport1 schon deutlich schlimmeres nach dem ersten Viertel wegschalten. Das Spiel wirkte auf mich schon anders als BBL Spiele. Das war eine etwas andere Spielweise als in der BBL, für mich eine nicht unattraktivere Spielweise. So was kann ich ab 2012 vielleicht auch wieder öfters in der BBL sehen.

Dafür das eigentlich nur noch Deppen in der 2.Liga rumlaufen müssen, weil es schon in der BBL kaum gute Deutsche gibt, habe ich doch einige interessante deutsche Spieler gesehen. Bei Bayern spielte Doreth besonders in Halbzeit 1 sehr auffällig und gut. Er ist schon sehr quirlig und kommt auch mit dem Ball gut in die Zone. Und ein guter Floater schadet bei seiner Größe auch nicht. Allerdings ist die Größe auch sein großes Problem. Ob er wirklich sich in der BBL durchsetzen kann und vor allem bei den Bayern? Eine Formation Steffi, Wallace und Doreth würde von einigen BBL Teams bestimmt auf der drei ausgenutzt werden. Die Defense von Doreth ist sehr aggressiv. Ob sie gegen jeden Aufbauspieler funktioniert, auch gegen große Athletische, wird man abwarten müssen.
Bei Würzburg waren Kevin Wysocki und Sascha  Kesselring zwei die aufgefallen sind. Wysocki ist jetzt nicht das Megatalent auf zwei Füßen, aber hat gekämpft. Muss in der Familie liegen. 😉 Und Kesselring hat mir schon in Ludwigsburg gefallen und wenn er Minuten in Lubu bekommen hat, hatte er auch gute Stats. Keiner für die Nationalmannschaft oder Teams die Meister werden wollen, aber bei Abstiegs- und Mittelfeldteams würde er vermutlich in 10 bis 15 Minuten wenig kaputt machen. Hoffentlich darf er das nächste Saison auch in Würzburg, wenn sie aufsteigen. Wer vor dem Spiel Sprüche macht wie „Wir haben die bessere Defense“, scheint auch ein Typ zu sein.

Tja und dann ist ein Rekordspiel auch ein Event. Und das wirkte schon am TV wie ein richtig großes Event. Klar der einfache Fan hasst meist den ganzen Eventkram und will lieber puren Basketball. Aber der einfache Fan war früher auch in Turnhallen recht alleine. Jede Menge Show, auf der Tribüne ein van Gaal oder Lahm und dann noch „etwas“ Erfolg.  So und vermutlich nur so, wird Basketball in München funktionieren.

Die Stimmung fand ich am TV nicht wirklich schlecht. Ich kann mir gut vorstellen, dass in Berlin die Stimmung bei vielen Spielen deutlich schlechter ist. Was die Bayern als „Interessante“ Mischung haben, ist neben den Eventpublikum auch noch ein kleiner Kern von Fußballfans. Das „interessante“ ist spannend, aber auch ein gewisses Risiko für das Event und den Familiensport. Und die kleine Gruppe wird noch viele Seiten auf SD füllen…

Ich habe gestern ein sehr ordentliches Spiel gesehen und fühlte mich gut unterhalten. Man hat einen ersten Einblick bekommen in die Basketballwelt FC Bayern. Und das war schon ein wenig beeindruckend, besonders von der Professionalität her. Das könnte eine ganz neue Welt im deutschen Basketball werden. Ich freue mich auf weitere Spiele aus München im Fernsehen und erst mal einen richtig interessanten Sommer. Der Sommer wird nicht nur interessant bei den Bayern, aber auch…

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4 Antworten zu “Ein interessantes Rekordspiel

  1. osb 21. Februar 2011 um 12:12

    Das liegt nicht in der Familie, das liegt am Geburtsort 😉

  2. budul 21. Februar 2011 um 13:57

    So, jetzt nochmal:
    Und das obwohl gar nicht Toyota ihr Sponsor ist, sondern Audi…
    Und darüber muss man ja richtig froh sein, sonst wäre es gestern in München ein anderer Hallensport gewesen 😉

  3. kurti 21. Februar 2011 um 19:37

    Ich finde gerade den Kern an Fußballfans sehr spannend. Es war zwar nur zwei, drei mal zu vernehmen, aber ich fands toll, dass aus dem Block heraus schon mal ein Lied angestimmt wurde. Und nicht nur eins, was zwanzig, dreißig für einen Ford unterm Korb gedichtet haben. Sondern echte Fangesänge.

    Das wäre doch mal was im deutschen BB. Stimmung wie in Südeuropa.

  4. af4e 21. Februar 2011 um 20:26

    Aber Stimmung wie in Südeuropa, beißt sich vielleicht etwas mit der Idee vom Familienevent die Hoeneß garantiert mit den Basketballern verbindet. So ein Block mit Fangesängen und dann viele VIPs kann eine gute gute Kombination sein. So ein wenig wie bei den Eisbären in Berlin. Die Gruppe darf es nur nicht übertreiben. Nicht das der Uli irgendwann wegen ihnen schlechte Laune bekommt. 😉 So richtig einschätzen wie „hart“ die Gruppe ist, die ihre „Hooligan“ Fahne aufhängt, kann ich noch nicht.

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